Wunderwaffen” war ein propagandistischer Oberbegriff für neuentwickelte, überlegene, hochtechnologische Waffensysteme im Zweiten Weltkrieg, die dem Krieg eine entscheidende Wende und damit den deutschen “Endsieg” bringen sollten.

Diese neuen Waffensysteme kamen tatsächlich v.a. ab 1944 zum Einsatz. Zu ihnen gehört z.B. der erste in Serie gefertigte Düsenjäger “Messerschmidt Me 262″, die raketengetriebene “Messerschmidt Me 163″ oder auch neuartige U-Boote wie die Typen XXI und XXII, die durch spezielle Gummibeschichtungen nicht sichtbar waren für klassische Ortungssysteme. Im Bodenkampf betraten neue Panzerabwehrwaffen wie der Panzerschreck und die Panzerfaust sowie das erste Sturmgewehr MP44 in größeren Stückzahlen das Schlachtfeld. Andere Wunderwaffen-Projekte wie der übergroße 140-Tonnen-Panzer “E-100″, Gleitbomben, “Landschlachtschiffe”, Flugabwehr-Raketen oder Kleinst-Uboote blieben hingegen in der Prototyp-Phase oder konnten nur in ersten Kleinstserien produziert werden.

Als bekannteste Wunderwaffen gelten aber vor allem die Vergeltungs-Waffen (“V-Waffen”) V1 und V2, die zwar militär-strategisch nur eine geringe, vor allem aber psychologisch nach Innen und Außen eine hohe Bedeutung hatten. Die V1 war der erste, unbemannte Marschflugkörper und die V2  (oder auch A4) die erste Flüssigtreibstoff-Großrakete der Welt. Die V3 war ein Projekt zum Bau einer Hochdruck-Superkanone, die V4 eine vierstufige Feststoffrakete (“Rheinbote”), die 1944 etwa 220 mal auf Antwerpen verschossen wurde.