Hitler war durch die erfolgreiche Besetzung des Rheinlandes ermutigt, seinen Plan einer Großdeutschen Lösung mit der Vereinigung aller deutschsprachigen Länder weiter voranzutreiben.

Er sah hierfür zunächst eine Beteiligung der österreichischen Nationalsozialisten an der Wiener Regierung vor und setzte den österreichischen Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg dahingehend unter Druck. Analog zu der Machtergreifung in Deutschland sollte diese Beteiligung vor allem die Übernahme des Innenministeriums und damit verbunden auch die Verfügungsgewalt über die Polizei sicherstellen.

Schuschnigg setzte daraufhin für den 12. März 1938 eine manipulierte Volksabstimmung über die Forderungen Hitlers an die Hitler veranlasste mit einer militärischen Intervention zu drohen, wenn Schuschnigg sein Amit nicht an den Nationalsozialisten Seyß-Inquart übertragen würde.

Der Österreichische Bundespräsident stimmte dieser Forderung zwar wenige Minuten vor Ablauf der Frist zu: ein von Göring beauftragtes Telegramm mit einem angeblichen Hilfegesuch an Deutschland lieferte Hitler jedoch den Vorwand, am Morgen des 12. März 1938 deutsche Truppen unter dem Jubel der österreichischen Bevölkerung in Österreich einmarschieren zu lassen.

Der Ruf „Heim ins Reich“ traf bei dem Großteil der Bevölkerung auf begeisterte Zustimmung und nur einen Monat nach dem Einmarsch stimmten bei einer Volksbefragung in Österreich 99,73% der Bevölkerung für einen Anschluß an das Deutsche Reich. Diese Vereinigung von Deutschland und Österreich stieß international auf ein gewisses Verständnis, so dass negative Reaktionen vergleichsweise mild ausfielen.