Anhand von Bildtafeln aus dem Verlag der NSDAP läßt sich der gedachte und realisierte „Kriegseinsatz der Hitler-Jugend“ ersehen:

  • Aufräumarbeiten nach Luftangriffen (Löschen, Bergen, Melden)
  • Verwundetenbetreuung / Krankenschwestern-Unterstützung
  • Aushilfe auf Bauernhöfen, als Kuriere, Wächter, Verpfleger, Briefträger, Altmaterialsammler (Papier, Metall), Nachbarschaftshilfe, etc.
  • Einsatz als Luftwaffenhelfer in der Heimat
  • direkter Kriegseinsatz an der Front (und später als „Werwolf“ hinter den Linien)

Allein in 3 Monaten hatten bei der Hackfruchternte 700.000 Jugendliche durchschnittlich 10 Tage gearbeitet. Ziel dieser Aktionen war es, vor allem Bäuerinnen zu entlasten, deren Männer als Soldat Ihren Dienst im Feld taten. Dabei halfen auch Mädchen in Haus und Garten. Ab April wurden solche Einsätze sogar fest geregelt und ganze Klassen konnten und wurden geschlossen für mehrere Wochen in der Landwirtschaft eingesetzt.

Entgegen der vormilitärischen Ausbildung der Jungen wurden die Mädchen vermehrt in hauswirtschaftlichen und sozialen Diensten eingesetzt: Einkaufen für kinderreiche Mütter, Hilfe beim Kochen, Flicken und der Kinderbetreuung, Verwundetenbetreuung, etc. Im Kriegsjahr 1941/42 hatten dabei insg. 14,5 Millionen Mädchen 151 Millionen Arbeitstunden erbracht. Diese Appelle zu Hilfsbereitschaft und Engagement weckten Begeisterung, zumal kriegsbedingt und motivationssteigernd so manche Unterrichtsstunden ausfielen (Einberufung von Lehrern, Nutzung der Schulräume als Truppenunterkünfte, etc.).