Der Röhm-Putsch: Ein Wendepunkt in der Geschichte der Weimarer Republik

Der Röhm-Putsch, auch bekannt als das Röhm-Putsch oder der Sturm auf die Reichswehr, war ein entscheidendes Ereignis in der turbulenten Geschichte der Weimarer Republik. Dieser Putsch, der sich im Juni 1934 ereignete, hatte weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft Deutschlands und markierte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Machtergreifung der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler. In diesem Artikel werden die Hintergründe, der Verlauf und die Konsequenzen des Röhm-Putsches beleuchtet.

Hintergründe des Putsches

Die Weimarer Republik, die 1919 nach dem Ersten Weltkrieg ausgerufen wurde, stand von Anfang an vor erheblichen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Eine der bedeutendsten politischen Kräfte in dieser Zeit war die Sturmabteilung (SA), eine paramilitärische Organisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Ernst Röhm, ein enger Vertrauter von Adolf Hitler, leitete die SA und forderte eine radikale Umgestaltung der deutschen Gesellschaft. Dies führte zu Spannungen zwischen der SA und der regulären Reichswehr, der Armee der Weimarer Republik.

Hitler, der 1933 zum Reichskanzler ernannt worden war, sah die SA als eine potenzielle Bedrohung für seine eigene Macht und versuchte, die Spannungen zu mildern. Er befürchtete, dass Röhms Forderungen nach einer „zweiten Revolution“ die Stabilität des Regimes gefährden könnten. Diese Spannungen bildeten den Hintergrund für den Röhm-Putsch.

Der Verlauf des Putsches

Am 30. Juni 1934 begann der Putsch mit einer Welle von Verhaftungen von Mitgliedern der SA und anderen politischen Gegnern des NS-Regimes. Adolf Hitler selbst spielte eine zentrale Rolle bei der Planung und Durchführung dieser Operation. Ernst Röhm und andere hochrangige SA-Führer wurden inhaftiert und später hingerichtet.

Der Putsch erstreckte sich über mehrere Tage und führte zu Tausenden von Verhaftungen und Hunderten von Exekutionen. Die Reichswehr und andere Teile der deutschen Armee unterstützten Hitler bei diesem Vorgehen und schworen ihm persönlich die Treue. Diese militärische Unterstützung war entscheidend für den Erfolg des Putsches und die Festigung von Hitlers Macht.

Konsequenzen des Röhm-Putsches

Der Röhm-Putsch stärkte die Position von Adolf Hitler erheblich. Er konnte die SA entwaffnen und die Loyalität der Reichswehr gewinnen. Dies trug dazu bei, die inneren Konflikte im NS-Regime zu besänftigen und die Autorität Hitlers zu festigen.

Darüber hinaus festigte der Putsch die Position der SS (Schutzstaffel) unter Heinrich Himmler als wichtigste paramilitärische Organisation im nationalsozialistischen Deutschland. Die SS übernahm viele der Aufgaben, die zuvor von der SA wahrgenommen wurden, und wurde zu einer wichtigen Säule der Repression im Dritten Reich.

Der Röhm-Putsch hatte auch internationale Auswirkungen. In den Augen der Weltöffentlichkeit zeigte er, wie brutal und rücksichtslos das NS-Regime sein konnte. Dies führte zu verstärkten Bedenken im Ausland und verstärkten Bemühungen, Hitler diplomatisch zu isolieren.

Fazit

Der Röhm-Putsch war ein entscheidender Moment in der Geschichte der Weimarer Republik und des Dritten Reiches. Er festigte die Macht von Adolf Hitler und ebnete den Weg für die spätere Errichtung einer totalitären Diktatur in Deutschland. Gleichzeitig verdeutlichte der Putsch die inneren Konflikte und die Brutalität des NS-Regimes. In der Retrospektive kann der Röhm-Putsch als eine der Stationen auf dem Weg zum Zweiten Weltkrieg und zu den unermesslichen Tragödien dieses Konflikts betrachtet werden.