Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) entstand zum ersten Mal in Deutschland so etwas wie eine eigenständige „junge Generation“.

Vorreiter dafür waren u.a. die Jugendbewegung der „Wandervögel“ und sehr viele weitere, durchaus starke und über alle Klassen, Kreise und Parteien verteilte Bewegungen: Pfadfinder, Jungdeutscher Orden, Deutsche Freischar, Rote Falken und konfessionelle Jugendvereine (christlich, jüdisch, …). Ihnen war einiges gemeinsam: eine Ablehnung gegen das „Alte“, das Sendebewußtsein und die Erscheinungs- und Lebensform. Viele gehörten der Frontgeneration an und prägten auch in ihrem jetzigen Leben Leitsätze wie „Wer auf die preußische Fahne schwört, hat nichts mehr, was ihm selbst gehört.“. Sie lehnten das jüngst vergangene Kaiserreich ab und träumten von einem „Dritten Reich aller Deutschen“.

Der Weimarer Republik gelang es nicht, diese Generation für sich und den Aufbau eines neuen Staates zu gewinnen. Adolf Hitler, als einer „von ihnen“, schaffte es hingegen, mit Parolen und Schlagworten die Jugend mit Ihren Sehnsüchten und Idealen in den Bann zu ziehen. Die künftige NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) sollte keine eigentliche Partei, sondern eine Bewegung werden. Seine „Privatarmee“ der NSDAP, die SA (Sturmabteilung) und die SS (Schutzstaffel), erhielt starken Zulauf: Hakenkreuz und Braunhemd wurden geprägt.