Deutsche Wehrmacht

Balkenkreuz der Wehrmacht

Die deutsche Wehrmacht: Definition, Kriegsführung, Expansion und Niederlage

Die Deutsche Wehrmacht war die militärische Streitmacht des nationalsozialistischen Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg. Mit ihrer modernen Ausrüstung, taktischen Innovationen und kraftvollen Angriffsstrategien erlangte die Wehrmacht in den frühen Kriegsjahren große Erfolge. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Deutschen Wehrmacht, ihre Erfolge, Herausforderungen und ihre letztendliche Niederlage. Die „Wehrmacht“ ist der seit etwa den 70er Jahren allgemein gebräuchliche Oberbegriff für die Gesamtheit der militärischen Streitkräfte des nationalsozialistischen Dritten Reiches. Die Wehrmacht ging am 16. März 1935 aus der Reichswehr hervor und wurde im August 1946 offiziell aufgelöst.

Die „Wehrmacht“ des Dritten Reichs setzte sich zusammen aus den 3 Teilbereichen:

• Heer
• Kriegsmarine
• Luftwaffe

Der Begriff „Wehrmacht“ (Wehr = Verteidigung) galt als allgemeiner Begriff für die Streitmacht eines Landes und wurde bereits im 19. Jahrhundert auch für ausländische Einheiten verwendet. Die heutige Nutzung als Bezeichnung für die Streitkräfte im Dritten Reich zeigt, dass man versucht, die damaligen Streitkräfte als von der deutschen Geschichte losgelöste Einheiten eines temporären Regimes zu betrachten und die Verbindung zu vorigen Streitkräften und erst recht zur heutigen Bundeswehr politisch abzugrenzen – genauso, wie analog in Bezug zu dieser Zeit gerne nicht „Deutschland“, sondern Kunstbegriffen wie z.B. „Hitler-Deutschland“ Verwendung finden.

Interessant auch die Definition im Bertelsmann Volkslexikon 1956*: „Die Wehrmacht der BRD erhielt den Namen Bundeswehr, die seit 1956 im Aufbau begriffen ist“, demnach galt die Wehrmacht ganz allgemein als „Gesamtheit der Streitkräfte eines Staates“. (*C. Bertelsmann Verlag Gütersloh, 1956, 1957, 5. Auflage).

Seit dem Tod Hindenburgs am 02. August 1934 wurden die Wehrmachtsangehörigen auf die Person Adolf Hitler persönlich vereidigt:

„Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber (später: „Obersten Befehlshaber“) der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.“

Entwicklung der Deutschen Wehrmacht:

Die Deutsche Wehrmacht wurde in den 1930er Jahren aufgebaut und modernisiert. Unter der Leitung von Generaloberst Werner von Blomberg und später von Generaloberst Wilhelm Keitel wurden die Streitkräfte des Deutschen Reiches erweitert und neu strukturiert. Die Wehrmacht bestand aus der Heer (Armee), der Luftwaffe (Air Force) und der Kriegsmarine (Navy).

Erfolge der Deutschen Wehrmacht:

Die Deutschen Streitkräfte erzielten in den frühen Kriegsjahren beeindruckende Erfolge. Die Blitzkrieg-Taktik, gekennzeichnet durch schnelle und konzentrierte Angriffe mit Luftunterstützung und Panzerverbänden, führte zu spektakulären Siegen in Polen, Frankreich, den Benelux-Ländern und anderen europäischen Ländern.

Die Wehrmacht erlangte eine beispiellose territoriale Kontrolle und besetzte große Teile Europas. Ihre Kriegführung basierte auf schnellen Vorstößen, taktischer Flexibilität und operativer Überraschung. Die Einsatzbereitschaft und Disziplin der deutschen Soldaten trugen zu ihren militärischen Erfolgen bei.

Herausforderungen und Kriegsverbrechen:

Trotz ihrer Erfolge sah sich die Deutsche Wehrmacht im Verlauf des Krieges mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die Ausdehnung des deutschen Territoriums führte zu einer überdehnten Logistik und einer Verlängerung der Nachschublinien. Darüber hinaus stieß die deutsche Kriegsmaschinerie auf den Widerstand und die Partisanenaktivitäten in den besetzten Gebieten.

Ein düsteres Kapitel der Deutschen Wehrmacht war ihre Beteiligung an Kriegsverbrechen. In verschiedenen Teilen Europas waren deutsche Soldaten und Einsatzgruppen an Massakern, Deportationen und anderen Gräueltaten beteiligt. Der Holocaust, der systematische Völkermord an den Juden, wurde unter deutscher Führung durchgeführt.

Niederlage und Konsequenzen:

Die Deutsche Wehrmacht erlitt im Verlauf des Krieges entscheidende Niederlagen. Die Schlacht von Stalingrad 1942/43 markierte einen Wendepunkt, als die Rote Armee die deutschen Truppen einkesselte und zur Kapitulation zwang. Die Alliierten starteten ihre Invasion in der Normandie (D-Day) und führten eine Reihe von erfolgreichen Offensiven durch, die schließlich zur Eroberung Berlins und zur Kapitulation des Deutschen Reiches führten.

Die Niederlage der Deutschen Wehrmacht hatte weitreichende Konsequenzen. Neben den politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen in Deutschland trug sie zur Entnazifizierung und zur Abkehr von aggressiven nationalistischen Ideologien bei. Die Gräueltaten und Kriegsverbrechen der Wehrmacht wurden nach Kriegsende dokumentiert und führten zur Einrichtung der Nürnberger Prozesse.

Stärke der Wehrmacht

Ungefähre Stärke der Wehrmachtsteile im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) nach Unterlagen des OKW (Oberkommando der Wehrmacht):

Fazit:

Die Deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg war eine mächtige Streitmacht, die große Erfolge erzielte und große Teile Europas eroberte. Ihre taktischen Innovationen und ihre Kampfbereitschaft führten zu anfänglichen Triumphen. Dennoch wurden die Wehrmacht mit zunehmender Dauer des Krieges mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert und sah sich letztendlich einer vernichtenden Niederlage gegenüber.

Die Geschichte der Deutschen Wehrmacht ist jedoch geprägt von schweren Kämpfen und dem Verlust von Millionen Menschenleben. Der Beitrag der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zur Niederlage der Deutschen Wehrmacht bleibt ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Krieges, der Niederlage Deutschlands und dem Ende vom Nationalsozialismus.