Die deutsche Ardennenoffensive – „Wacht am Rhein“

Die Ardennenoffensive war eine ab dem 16.12.1944 nach dem Plan „Wacht am Rhein“ durchgeführte Angriffsoperation der Wehrmacht zur Wiedergewinnung der Initiative im Westen.

Sie sollte nach dem Willen Hitlers aus der „ewigen Defensive“ herausführen und fand zwischen dem Hohem Venn und Nord-Luxemburg statt. Den Oberbefehl hatte Generalfeldmarschall v. Rundstedt (daher auch die Bezeichnung „Rundstedt-Offensive„). Die Truppen unterstanden der Heeresgruppe B unter Model, die Luftsicherung übernahm das Luftkommando West unter Schmid.

Die 1. US-Armee wurde praktisch völlig überrumpelt und das schlechte Wetter hielt die alliierte Luftstreitmacht am Boden, dennoch geriet der Vormarsch wegen verschneiter Straßen und Nachschubproblemen ins stocken, so daß die Maas als Angriffsziel für den 2. Tag bereits nicht erreicht werden konnte. Bei dem „Unternehmen Greif“ sollten SS-Männer als US-Offiziere getarnt im Hinterland Verwirrung stiften und im Norden wurde eine Kampfgruppe der 1. SS-Panzerdivision unter Obersturmbannführer Peiper erst durch Treibstoffmangel kurz vor einem dringend benötigten amerikanischen Benzindepot gestoppt. Der Beschuß von Antwerpen durch V-Waffen zur Unterdrückung des US-Nachschubs zeigte wenig Wirkung.

Nach der ersten Woche begannen die Gegenangriffe und mit der Wetterverbesserung am 23.12. kam auch die Luftüberlegenheit der Alliierten, wodurch deutscher Nachschub nur noch nachts möglich war und stark eingeschränkt wurde. Die deutschen Panzerspitzen mussten sich nach Flankenangriffen zurückziehen und die 4. US-Panzerdivision konnte den Belagerungsgürtel um Bastongne durchbrechen.

Hitler steuerte die Operation aus dem Führerhauptquartier „Adlerhorst“, verweigerte den Rückzug auf die Westwall-Verteidigungslinien und Befahl den Kampf um jeden Meter Boden. Am 07.02. erreichten die Amerikaner die Ausgangsstellungen. Die deutschen Verluste betrugen ca. 17.000 Tote, 16.000 Gefangene und 35.000 Verwundete. Auf US-Seite betrugen die Verluste 30.000 Tote sowie 47.000 Verwundete. Deutschland konnte vor allem die hohen Verluste der Luftwaffe-Reserven mit fast 1.100 Maschinen nicht mehr verkraften.