Ernst Röhm (*28.11.1887 in München, +01.07.1934 in München [erschossen]) war ein deutscher Offizier, nationalsozialistischer Politiker und u.a. Führer der SA (Sturm-Abteilung).

Im ersten Weltkrieg war Röhm Generalstabsoffizier. Nach dem Krieg war Ernst Röhm im „Freikorps Egg“, diente in der Reichswehr, war Führer der „Reichskriegsflagge und einer der ersten Mitglieder der NSDAP.

Nach dem „Hitler-Putsch“ 1923, an dem Röhm teilnahm, schied er aus der Reichswehr aus, trennte sich von Hitler und ging als Instrukteur zum Generalstab der Armee nach Bolivien. Auf Wunsch von Hitler kam er im November 1930 nach Deutschland zurück, übernahm als „Chef des Stabes“ die Führung der SA (Sturm-Abteilung), die er ab jetzt konsequent ausbaute, und wurde 1933 Reichsminister, jedoch ohne Geschäftsbereich.

Mit den zunehmenden machtpolitischen und ideologischen Spannungen in der Partei nach der Machtübernahme wurde Ernst Röhm mehr und mehr als Rivale wahrgenommen, von dem die Gefahr einer „zweiten Revolution“, dem sogenannten „Röhm-Putsch“ ausging. Hitler befahl daher 1934 aufgrund von „Hoch- und Landesverrats“ die Ausschaltung des homosexuellen Röhms bzw. der Führung der SA im Rahmen der „Nacht der langen Messer“ durch Kommandos der SS, Gestapo und der Reichswehr. Hierdurch erhielt nicht zuletzt die SS unter Heinrich Himmler deutlich mehr Machtbefugnisse.

Ernst Röhm wurde in das Gefängnis München-Stadelheim inhaftiert und am 01. Juli auf direkten Befehl von Hitler erschossen, nachdem er der Aufforderung nach Selbstmord nicht nachgekommen war.