Die englische Weltmachtstellung hatte auch im Mittelmeerraum großen Einfluß und wirkte von hier vor allem auf Nordafrika und den Vorderen Orient. Die Eroberung von Gibraltar, Malte und Suez sollte England daher gemäßg eines Vorschlags von Großadmiral Raeder, dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, zum Nachgeben zwingen und einen gemeinsamen Frieden ermöglichen.

Hitler versuchte daher am 23. Oktober 1940 Spaniens Staatschef Franco zu einem Angriff auf Gibraltar zu bewegen, der sich jedoch bis zur endgültigen Zerschlagung Englands nicht auf die Seite der Achsenmächte schlagen wollte. Auch ein Treffen mit Marschall Pétain blieb ergebnislos.

Für Deutschland völlig überraschend griff am 28. Oktober 1940 Italien ohne Rücksprache Griechenland an. Der italienische „Duce“ Mussolini hatte 1936 die „Achse Berlin-Rom“ verkündet und schloss 1937 mit Deutschland und Japan den „Antikomintern-Pakt“ ab, verhielt sich jedoch zum Kriegsausbruch neutral und trat erst am 10. Mai 1940 gegen Frankreich in den Krieg ein mit katastrophalen Folgen für die schwachen italienischen Truppen. Mussolini sah daraufhin seine Chancen in Nordafrika und dem Nahen Osten und träumte von einem neuen Römischen Reich, einem italienischen „mare nostro„.

Aber auch hier erkannte Mussolini nicht die Schwäche seiner Truppen und die Italiener wurden in völliger Fehleinschätzung von wenigen englischen Truppen aus Griechenland, Somaliland (italienischer Angriff am 03. August 1940), Agypten und ganz Äthiopien (Abessinien) wieder vertrieben. Der völlige Verlust Nordafrikas wurde nur durch den Einsatz des deutschen „Afrikakorps“ unter General Erwin Rommel vermieden.