Polen, Baltikum und Finnland
Am 01. September 1939 marschierten deutsche Truppen in Polen ein, das innerhalb von nur 18 Tagen besiegt wurde. Am 03. September erklärten daraufhin England und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg, wodurch sich der bisher eher lokal begrenzte Konflikt durch die globale Vernetzung der europäischen Großmächte zum Weltkrieg ausweitete.
Die Sowjetunion marschierte ebenfalls am 19. September 1939 gemäß der Geheimprotokolle des Hitler-Stalin-Paktes in Ostpolen ein. Nach der gewaltsamen Integration des Baltikums in die Sowjetunion erklärte diese am 30. November 1939 dann auch Finnland einen erfolglosen (Winter)Krieg, der am 12. März 1940 im Finnländisch-Sowjetischen Friedensvertrag endete.
Dänemark und Norwegen
Am 09.04.1940 wurde Dänemark von Deutschland kampflos besetzt, zwischen April und Mai 1940 eroberte Deutschland kurz vor dem allierten Expeditionskorps Norwegen gegen den Wiederstand norwegischer, englischer und französischer Truppen.
Westfeldzug – Frankreich, Niederlande und Belgien
Nachdem England am 12.10.1939 das deutsche Friedensangebot abgelehnt hatte, erklärten England und Frankreich dem Deutsche Reich den Krieg. Zunächst blieb es an der Französisch-Deutschen Grenze ruhig, bis am 10.05.1940 die deutsche Westoffensive begann, bei der die Niederlande und Belgien sehr schnell kapitulierten und die Engländer ihre Kontinentaltruppen über Dünkirchen evakuierten.
Deutschland durchbrach die französischen Verteidigungslinien, besiegte Frankreich in wenigen Wochen und eroberte Paris am 14.06.1940. Am 22.06.1940 wurde der deutsch-französische Waffenstillstand abgeschlossen. Der größte Teil Frankreichs wurde vom Deutschen Reich besetzt, die frz. Stadt Vichy wurde zum Sitz der Regierung Petain.
Schlacht um England
Nach vorhergehenden Planungen wurde die Idee einer Landung in England aufgegeben, England sollte hingegen über einen am 10.07.1940 begonnenen Luftkrieg niedergerungen werden (Luftschlacht um England), der jedoch nach schweren Verlusten auf beiden Seiten abgebrochen wurde.
Nordafrika
Am 10.06.1940 erklärte auch Italien den Allierten den Krieg und begann mit Angriffen auf dem Balkan und in Nordafrika. Die Kriege in Griechenland (Dezember 1940) und Nordafrika (Februar 1941) führten zu Niederlagen Italiens, woraufhin Deutschland das „Afrikakorps“ unter Führung von Rommel entsendete. Rommel schlug die Engländer in Nordafrika zurück und drang im April 1941 bis Ägypten vor, bis er schließlich aufgrund der materiellen und personellen Übermacht der Alliierten zurückgedrängt wurde.
Am 08.11.1941 landeten Amerikaner und Engländer in Marokko und Algerien und zwangen somit die Deutschen und Italiener zu einem Zweifrontenkrieg. Dieser führte schließlich am 13.05.1942 zur Kapitulation des Afrikakorps und der italienischen Verbände in Tunesien, Nordafrika.
Griechenland und Jugoslawien
Nach dem erfolglosen Angriff Italiens auf Griechenland am 28.10.1940 musste das Deutsche Reich am 06.04.1941 mit eigenen, ungarischen und bulgarischen Truppen eingreifen und besiegte Jugoslawien (17.04.1941) und Grichenland (11.05.1941) inklusive der grichischen Inseln innerhalb kurzer Zeit. Kreta wurde Ende Mai 1941 durch eine spektakuläre und verlustreiche Luftlandeoperation erobert.
Russland-Feldzug
Am 22.06.1941 begann u.a. durch die Balkankämpfe stark verzögert der deutsche Angriff auf die UdSSR und führte innerhalb kurzer Zeit zu großen militärischen Erfolgen Deutschlands v.a. in Kesselschlachten. Der harte Winter und die russischen Gegenoffensiven stoppten Ende 1941 den deutschen Vormarsch kurz vor Moskau. Die Kapitulation der eingekesselten 6. deutschen Armee in Stalingrad wird oftmals als „Wende“ im Krieg bezeichnet, da erstmals ein großer deutscher Kampfverband besiegt wurde.
1942 begannen die Russen zunehmend mit großen Offensiven und drängten die Deutschen mehr-und-mehr zurück. Rumänien (August 1944) und Bulgarien (September 1944) schlossen sich den Alliierten an. Im Dezember 1944 eroberten die Russen Ungarn. Anfang 1945 eroberten die Russen durch erneute Großoffensiven Ostpreußen und Schlesien. Durch das Eindringen von West und Ost wurde das Deutsche Reich am 25.04.1945 in zwei Teile gespaltet. Am 02.05.1945 besetzten russische Truppen Berlin, 2 Tage zuvor begann Hitler Selbstmord.
Die bedingungslose deutsche Kapitulation erfolgt durch Hitlers Nachfolger Dönitz am 07.05.1945 in Reims und am 09.05.1945 nochmals gegenüber den Russen in Berlin, wonach in Europa offiziell Waffenruhe herrschte.
Asien- und Pazifikkrieg
In Asien befand sich Japan bereits mit China im Krieg und griff am 07.12.1941 die USA in ihrem Pazifikstützpunkt „Pearl Harbour“ an, woraufhin die USA und England am 08.12.1941 Japan den Krieg erklärten. Deutschland (08.12.1941) und Italien (11.12.1941) erklärten im Gegenzug den USA den Krieg. Zahlreiche militärische Erfolge der Japaner führten zur Eroberung u.a. von Hongkong, Philippinen, Singapur, Niederländisch-Indien und viele weitere pazifische Inseln.
Nach und nach gewannen die USA jedoch die Oberhand. Zum Jahreswechsel 1944/1945 verloren die Japaner Birma, 1945 auch die Philippinen. Die Amerikaner setzten zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte Atomwaffen ein und bombardierten hierbei die japanischen Städte Hiroshima (06.08.1945) und Nagasaki (09.08.1945) mit entsetzlichen Folgen für die Zivilbevölkerung. Am 08.08.1945 erklärte auch Moskau Japan den Krieg und am 02.09.1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation Japans.
Italien 1943
Befreit durch den Sieg in Afrika landeten am 10.07.1943 die Alliierten auf Sizilien. Nach dem Sturz Mussolinis am 25.07.1943 schloss die italienische Minderheitsregierung am 03.09.1943 einen Waffenstillstand mit den Alliierten ab.
Invasion und Westfront
Am 06.06.1944 erfolgte die Landung der Allierten in der Normandie („D-Day“) und durchbrachen am 31.07.1944 die deutsche Front bei Avranches. Am 15.08.1944 landeten die Alliierten in Südfrankreich, die Deutschen zogen sich bis zu den Vogesen und den Ardennen zurück. Die Fronten und Deutschland selbst wurden zunehmend durch die Alliierten bombardiert.
Ende 1944 startet die letzte deutsche Großoffensive in den Ardennen, die nach anfänglichen Erfolgen mangels Nachschub, Treibstoff und Luftüberlegenheit scheiterte. Am 07.03.1945 überschritten die Amerikaner bei Remagen den Rhein.
Folgen
Der verlorene Weltkrieg führte zur Teilung Deutschlands, zur starken Ausbreitung des kommunistischen Machtbereichs und die Spaltung der Welt in gegensätzliche Großmacht-Systeme. Die europäischen Staaten – auch die Siegerstaaten England und Frankreich – verloren massiv an Einfluß. Afrika und Asien gewannen zunehmend an Unabhängigkeit, was zum Verlust der europäischen Kolonien führte.