Übersicht "Blitzkrieg"

Deutsche Kampfverbände Juni 1942 - Charakteristik des "Blitzkriegs" als hochmobile Form von kombinierten Infanterie- und Panzereinheiten.

Zu Beginn des Krieges war die Wehrmacht militärisch den großen Nationen Europas unterlegen und konnte daher eine Abnutzungskrieg wie im 1. Weltkrieg nicht standhalten. Daher wurde anfangs der Fokus auf den sogenannten "Blitzkrieg" gelegt, einem forcierten Angriff mit schnellen, gepanzerten Verbänden, die mit Unterstützung der Luftwaffe die gegnerischen Linien durchbrechen und weit in das Hinterland vorstoßen konnten, um dort die rückwärtigen Verbindungen des Feindes zu zerstören.

In dieser allgemeinen Verwirrung konnte der Frontalangriff mit Infanterie und Artillerie erfolgen, der schließlich durch die in den Rücken des Feindes eingedrehten Panzerverbände unterstützt wurde.

Das Wort "Blitzkrieg", vereinzelt auch schon vor dem Krieg erwähnt, fand nach den schnellen Erfolgen der deutschen Militärs Einzug in den deutschen und alliierten Sprachgebrauch. Selbst heute werden z.B. schnelle Erfolge der deutschen Fußballnationalmannschaft seitens der englischen Presse noch gerne als "Blitzkrieg" bezeichnet.

Hintergrund und Bedeutung des Blitzkrieges

"Blitzkrieg" ist ein Begriff, der oft mit der deutschen Kriegsführung während des Zweiten Weltkriegs in Verbindung gebracht wird. Er beschreibt eine schnelle und intensive militärische Strategie, die auf Überraschung, Geschwindigkeit und koordinierten Angriffen basiert, um den Feind schnell zu überwältigen. Der Begriff "Blitzkrieg" weist auf die rasche und verheerende Natur dieser Taktik hin.

Der Blitzkrieg wurde erstmals in den 1930er Jahren entwickelt und während des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) von deutschen Militärstrategen getestet. Die grundlegende Idee des Blitzkriegs bestand darin, verschiedene Waffengattungen wie Infanterie, Panzer, Artillerie und Luftwaffe in enger Koordination zu verwenden, um die Verteidigung des Gegners zu durchbrechen und seine Versorgungslinien zu unterbrechen. Dies sollte zu einem schnellen und entscheidenden Sieg führen, bevor der Feind angemessen reagieren konnte.

Der Blitzkrieg in Polen und Frankreich

Die bekanntesten Beispiele für den Einsatz des Blitzkriegs sind die deutschen Angriffe auf Polen 1939 und die schnelle Eroberung Frankreichs im Jahr 1940. In Polen verwendete die deutsche Wehrmacht eine Kombination aus massiven Panzerangriffen, Luftangriffen und schnellen Infanteriebewegungen, um die polnische Verteidigung zu überwinden. In Frankreich wurde eine ähnliche Strategie angewendet, bei der Panzerdivisionen schnell durch die Ardennen vorstießen und die französische Linie durchbrachen, was zu einem schnellen Zusammenbruch der französischen Armee führte.

Der Erfolg des Blitzkriegs beruhte auf mehreren Faktoren. Die Überraschung und die schnellen Angriffe überwältigten oft die Verteidigung des Feindes, bevor er angemessen reagieren konnte. Die Integration von Luftangriffen unterstützte die Bodentruppen, indem sie die Kommunikation und Mobilität des Gegners störten. Panzerdivisionen spielten eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Durchbrüchen und dem Ausnutzen von Verwirrung und Desorganisation auf Seiten des Feindes.

Der Blitzkrieg im weiteren Kriegsverlauf

Der Erfolg des Blitzkriegs war jedoch nicht unumstritten. Während er in den Anfangsphasen des Krieges effektiv war, stellten sich im Laufe der Zeit Herausforderungen. Als die Alliierten besser auf die Taktik vorbereitet waren und ihre Verteidigung anpassten, wurde der Erfolg des Blitzkriegs begrenzter. Außerdem brachte der schnelle Vorstoß der deutschen Streitkräfte Probleme bei der Logistik und Verwaltung mit sich, die zu einer Überdehnung der Ressourcen führten.

Der Begriff "Blitzkrieg" wird oft verwendet, um eine schnelle und überwältigende militärische Kampagne zu beschreiben. Die Geschichte des Blitzkriegs verdeutlicht die Bedeutung von strategischer Innovation, Koordination der Truppen und Anpassungsfähigkeit im Krieg.


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